Stress-Anzeichen: 10 unbekannte Signale deines Körpers


Vergleichen wir mal deinen Körper mit einem Auto. Wenn mit deinem Auto irgendwas nicht stimmt, macht es sich bemerkbar. Vielleicht fängt es an zu rauchen, wenn Öl fehlt oder geht bei defekter Lichtmaschine von alleine aus. So ist es auch mit deinem Körper. Wenn der Stress für ihn zu groß wird, lässt er es dich wissen. Aber manche Stress-Anzeichen, die er dir gibt, sind nicht so eindeutig und allgemein auch noch nicht so bekannt.

10 Stress-Anzeichen

Wir kennen schon die Signale wie Kopfschmerz, Schlafschwierigkeiten usw., aber vielleicht signalisiert dir dein Körper auch Dinge, die dir bisher nicht bekannt waren.

1. Haarausfall

Ja, genau! Stress kann zu Haarausfall führen und auch bestehenden Haarausfall verstärken.

Denn Stress wirkt auf den Haarzyklus ein. Wenn du sehr gestresst bist (und das kann ein Todesfall sein oder auch nur zu viel Sport im Studio), schüttet dein Körper verstärkt bestimmte Neurotransmitter und andere Botenstoffe aus. Diese schädigen die Haarfollikel und der diffuse Haarausfall nimmt seinen Lauf.

Hast du schon Haarausfall aufgrund immunologischer, hormoneller Faktoren, kann Stress diesen noch weiter verschlimmern.

Keine Angst! Stressbedingter Haarausfall vollzieht sich langsam. Es ist keine spontane Stressreaktion. Du brauchst also keine Sorge zu haben, dass dein Haar ausfällt, nur weil du dich darüber aufregst, dass du gerade im Stau stehst.

2. Augenzucken (Tics)

Vielleicht kennst du das, dass hin und wieder dein Augenlid von alleine zuckt. Das sind sogenannte Tics – wiederkehrende Bewegungen deines Körpers, die du nicht kontrollieren kannst. Ein sehr typisches Stress-Anzeichen.

Stress kann muskuläre Spasmen im Körper hervorrufen – besonders am Augenlid.

Man weiß noch nicht genau, warum das passiert, aber wenn es nur gelegentlich auftaucht, ist es auch nicht dramatisch.

Wenn sich die Tics aber über einen längeren Zeitraum hinziehen oder auf andere Bereiche deines Gesichts ausweiten, solltest du doch mal einen Arzt aufsuchen. Manchmal verschlimmern sich die Zuckungen, wenn die Augen zu trocken sind, dann kannst du es auch mal mit Augentropfen probieren.

3. Verdauungsprobleme

Wir sprechen hier von Verstopfung und stressbedingtem Durchfall.

Vielleicht äußert sich das erst mal als leichte Magenschmerzen, aber bevor du dich versiehst, verlässt du das Badezimmer nicht mehr aus lauter Angst, dass du gleich wieder zur Toilette rennen musst.

Dein Magen und Darm sind eng mit deinem Gehirn verbunden. Schon mal darüber nachgedacht, warum du Schmetterlinge im Bauch hast, wenn du verliebt bist? Oder dir komisch wird, wenn du eine schlechte Nachricht erhältst?

Beide Systeme sind vernetzt.

Wenn du gestresst bist, werden deine Innereien sensibler und kontrahieren mehr – sprich: ziehen sich mehr zusammen – und führen zu einem gestörten Stuhlgang.

4. Nasenbluten

Nasenbluten ist ein merkwürdiges Phänomen. Viele bekommen es und haben keine Ahnung, warum.

Manche Menschen bekommen es, wenn ihnen zu heiß wird, andere, wenn sie nervös oder gestresst sind.

Eine Erklärung, weshalb Stress zu Nasenbluten führen kann, ist der erhöhte Blutdruck im Stress. Achte also darauf, deinen Blutdruck im Normalbereich zu halten, in dem du dich regelmäßig bewegst, gesund isst und hin und wieder inhalierst, um die Nase feucht zu halten.

So kannst du dein Nasenbluten in den Griff bekommen, wenn du gestresst bist.

5. Rückenschmerzen

Das war ja früher die Haupterkrankung der Deutschen bei den Krankenkassen – bevor es Burn-out gab.

Weil sich Stress auch sehr stark dort äußert.

Die Kampf-Flucht-Reaktion, die dein Körper in stressigen Situationen auslöst, ist schön und gut, wenn du vor einem kläffenden Hund davonrennst.

Aber wenn das stressbedingt zum Dauerzustand wird, hast du ein Problem.

Die Kampf-Flucht-Reaktion beinhaltet eine Erhöhung deines Blutdrucks und auch deine Muskeln spannen sich an.

Wenn das zu lange anhält, kann das Muskelzuckungen (siehe Punkt 2 „Tics) und Rückenschmerzen hervorrufen.

Also wenn nächstes mal jemand sagt „Ich hab Rücken“, dann kannst du kontern „Nein, Stress“.

6. Zahnprobleme

Viele Menschen mit Stressproblemen verbindet eines: Zähneknirschen.

Das Zusammenbeißen und Zähneknirschen kann eine Menge Schmerzen und Beschwerden im Mund verursachen wie Kieferschmerzen oder rissige Zähne und ist oft ein Stress-Anzeichen, das gerne übersehen wird.

Zähneknirschen ist dabei besonders heimtückisch, weil du meist gar nicht bemerkst, dass du das machst.

Und wahrscheinlich machst du es sogar im Schlaf.

Wenn dein Kiefer öfter schmerzt, vor allem gleich nach dem Aufwachen, ist das ein sicheres Zeichen dafür.

7. Störungen im Menstruationszyklus

OK, da bin ich jetzt nicht so der Experte.

Aber für die Damen – Stress kann deinen Menstruationszylus aus dem Rhythmus bringen. Deine Periode könnte später als gewöhnlich auftreten oder gar aussetzen.

Wenn es mal wieder Zeit ist, kann Stress auch dazu führen, dass du während der Tage etwas mehr Bauchschmerzen und Krämpfe bekommst.

Stress beeinflusst so viele Körperfunktionen und auch dein Menstruationszylus gehört dazu.

Der Monatszyklus wird vom Hormonsystem gesteuert. Dieses kann leicht durch Stress, (psychische Belastung, falsche Ernährung, Rauchen, Leistungssport, Klimaveränderungen und Zeitverschiebungen) beeinflusst werden.

8. Alpträume

Stress lässt dich einfach nicht in Ruhe! Nicht nur am Tag hast du damit zu tun, auch wenn du schläfst, verfolgt er dich!

Die Top Fünf der Albträume: Sturz in die Tiefe, verfolgt werden, Gelähmtsein in einer gefährlichen Situation, Verspätung und Verschwinden oder Tod einer nahestehenden Person. Das ergab eine repräsentative Befragung der Gesellschaft für Konsumforschung zum Thema Albträume.

Gut, der Alptraum des Versagens einer Abiklausur, der mich immer wieder verfolgt, kommt immerhin auf Platz 8.

Warum wir träumen, weiß die Wissenschaft noch nicht genau. Vermutet wird aber, dass unser Gehirn, genau wie unser Körper, während des Schlafs aufräumt und auch wichtige Erinnerungsleistungen vollbringt. Wir verarbeiten Fragestellungen und Gefühle, die während des Alltags oft keinen Platz haben oder verdrängt werden.

9. Gedächtnisverlust

Erst verlierst du deine Haare, dann deinen Schlaf und nun auch noch dein Gedächtnis?

Wenn du gestresst bist, wird die Gehirnregion, die für dein Kurzzeitgedächtnis zuständig ist – der Hippocampus – mit dem Stresshormon Cortisol überschwemmt.

Mit dem Ergebnis, dass du Schwierigkeiten hast, dich an Dinge zu erinnern.

Du wirst natürlich nicht gleich alles vergessen, aber chronischer Stress kann dein Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigen.

Dazu kommt, dass dein Geist während stressiger Zeiten wahrscheinlich anderweitig beschäftigt ist.

Klar, es ist dann schwierig, dich darauf zu konzentrieren, was während einer langweiligen Besprechung gesagt wird, wenn du dich mit offenen Rechnungen, Gesundheitsproblemen und mit tausend anderen Dingen gleichzeitig beschäftigst.

10. Erbrechen

OK – du verlierst Haare, Schlaf, dein Gedächtnis und auch dein Mittagessen.

Würgen und Erbrechen sind sehr häufige Stress-Anzeichen. Auch Angstzustände können dazu führen (wie uns schlechte Krimifilme immer wieder deutlich machen, wenn die unerfahrene Polizistin zur Leiche gerufen wird – Klischee lass grüßen).

Wenn es richtig schlecht läuft, kannst du auch das Syndrom des zyklischen Erbrechens entwickeln.

Ja, es ist so schlimm, wie es sich anhört – die betroffenen übergeben sich regelmäßig gewöhnlich sogar zur gleichen Tageszeit.

Hör auf deinen Körper

Ist das nicht merkwürdig, wie dein Körper funktioniert?

Alle diese scheinbar unzusammenhängenden Symptome können aus derselben Ursache entstehen: Stress.

Falls einer dieser Punkte auf dich extrem zutrifft, empfehle ich dir, das mal mit deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt zu besprechen.

Aber auf jeden Fall kannst du die Symptome minimieren oder vielleicht sogar beseitigen, wenn du lernst, besser mit deinem Stress umzugehen und Stress-Anzeichen rechtzeitig zu deuten.


Wenn du unter Stress oder sogar Dauerstress leidest, empfehle ich dir meinen beliebten und bewährten Onlinekurs „In 9 Wochen komplett entstresst“.

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Wenn du den psycHappy Podcast abonnierst, verpasst du sicher keinen meiner hilfreichen Tipps!

Sei glücklich, bleib glücklich!

Dein Stefan


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